Seit den Ersten Stunden mit dabei, Hartmut Rong – einer unserer Erfolgsgaranten aus der Softwareentwicklung

Seit 1990 ist Hartmut Rong bei trend SWM und hat mit seiner Entwicklerkompetenz maßgeblichen Anteil an der Entwicklung unseres trend-ERP Systems. Wir freuen uns heute mehr über Ihn zu erfahren.

Hallo Herr Rong, stellen Sie sich doch bitte kurz vor.

Mein Name ist Hartmut Rong. Ich bin in Stuttgart geboren und in Gerlingen bei Stuttgart aufgewachsen. Wie für einen Schwaben üblich, geht man nach dem Schulabschluss als Erstes zu einem der großen Automobil-/Zuliefererfirmen wie Daimler, Porsche, Bosch oder Siemens. Bei mir war es die Robert Bosch GmbH, bei der ich eine Ausbildung zum Industriekaufmann absolvierte und anschließend meine ersten Berufserfahrungen drei Jahre im Controlling-Bereich sammelte.

Hier bin ich auch mit der Datenverarbeitung in Berührung gekommen. EXCEL & Co existierten damals noch nicht und es gab nur die Großrechnerwelt mit vorwiegend Batch-Programmen, teilweise sogar noch Lochkarten-Anwendungen. Die Computertechnologie und die EDV begannen mich zunehmend zu interessieren und ich entschloss mich zu einem Studium an der Fachschule für Datenverarbeitung in Böblingen. Das Studieren und auch das Studentenleben haben mir viel Spaß gemacht, so dass ich anschließend in Pforzheim noch ein Hochschulstudium im Fachbereich Wirtschaftsinformatik draufgesetzt habe.

Nach dem Studium begann ich meine „zweite Berufskarriere“ bei der Firma Steeb in Abstatt und machte hier meine ersten Erfahrungen auf dem IBM System AS/400.

Und wie das Leben so spielt, hat es mich aus privaten Gründen nach Freiburg gezogen und ich habe eine neue berufliche Herausforderung in Südbaden gesucht und glücklicherweise bei dem damaligen Start-up Unternehmen trend SWM gefunden.

Sie sind ja bereits seit 30 Jahren bei trend, wie sind Sie eigentlich zu trend gekommen und warum haben Sie sich damals für ein Start-up Unternehmen entschieden?

Auf trend aufmerksam wurde ich klassischerweise durch eine Stellenanzeige. Gesucht wurde ein Organisationsprogrammierer für die Standardentwicklung des neuen und innovativen ERP-System FUTURE II auf Basis der IBM Hardware AS/400.

Das Angebot eine komplett neue ERP-Software von Anfang an mit zu entwickeln hat mich hier besonders gereizt. Das es dazu noch auf dem damals innovativsten System für den Mittelstand überhaupt, der AS/400 programmiert werden sollte, war für mich natürlich noch interessanter.

Die AS/400 hat sich über die Jahre ebenfalls enorm weiterentwickelt und ist heute als Power Systems IBM i attraktiver denn je. Wie war es für Sie ein komplett neues ERP-System auf Basis der IBM-Plattform mit zu entwickeln?

Eine komplette Neuentwicklung ist natürlich eine große Herausforderung. Allerdings wurden bei trend für die Programmierung von Anfang an klare Programmier-Standards definiert, so dass die Programme im Wesentlichen gleich aufgebaut und somit auch für jeden lesbar sind.

Es war sehr spannend zu sehen, wie aus anfänglich einzelnen Programmen, ähnlich wie beim Zusammensetzen von Mosaikbausteinen, alles nach und nach zu ganzen Modulen zusammengefügt wurde und die Systeme wie Lagerverwaltung, Warenwirtschaft, Produktionssteuerung etc. entstanden sind.

Welchen Vorteil hat die Programmierung auf der IBM-Plattform und wie profitieren unsere Kunden davon?

Bis heute sind die Power Systems IBM i mächtige Systeme mit einer vollintegrierten Datenbank. Dies war in den 90ziger Jahren ein Alleinstellungsmerkmal und hat auch heute noch viele Vorteile.

Dadurch, dass trend-ERP ein komplett eigenentwickeltes ERP-System ist, bzw. die Programmbasis in unserer Hand liegt, können wir natürlich spezielle Kundenanforderungen leicht integrieren, oder passgenaue Schnittstellen zu Modifikationsprogrammen schaffen.

Sie verantworten mittlerweile auch zahlreiche Bereiche des trend-ERP Systems, vor allem die Disposition, Bedarfs-, Umsatz- und Kapazitätsplanung, die Lagerwirtschaft sowie den Bereich Kalkulation. Da kommen doch bestimmt täglich neue Kundenanforderungen der Anwender auf Sie zu, oder?

Ja, das ist aber auch das Interessante an meiner Arbeit. Man ist nicht nur auf einen einzelnen Bereich fixiert, sondern in unterschiedlichen Bereichen tätig. Das bringt Abwechslung und es ist oftmals von Vorteil, wenn man zum einen die Abläufe von Anfang bis Ende kennt und zum anderen auch modulübergreifend Bescheid weiß.

Sie sind ja nicht nur in der Entwicklung sehr eingespannt, sondern betreuen unsere Kunden auch direkt in den Projekten. Was gefällt Ihnen hier besonders?

Es ist schön, die Module, für welche man intern zuständig ist und seit Jahrzehnten entwickelt, auch extern beim Kunden im Live-Betrieb zu sehen und zu betreuen. Das bedeutet auch, dass ich in meinen Bereichen wie z.B. der Kalkulation, Umsatz- und Kapazitätsplanung, oder der Zollpräferenzermittlung auch die Einführungen, Schulungen und die weitere Betreuung übernehme.

Wenn es dann weitere Kundenanforderungen gibt, ist es sehr effizient, wenn man von Anfang an „mit im Boot ist“ und auch die Konzeption ausarbeitet sowie die Einführung beim Kunden direkt betreut und verantworten kan. Natürlich bekommt man dann auch mal direkt Kritik vom Kunden zu spüren. Es ist aber auch sehr schön, wenn dann die Einführung gelingt und der Kunde zufrieden ist.

Gerade die Mischform aus Entwicklung und Betreuung von Kundenprojekten ist für mich genau das Richtige und sicher auch einer der Gründe, warum mir die Arbeit bei trend auch nach 30 Jahren noch immer Spaß macht.

Durch die Corona-Pandemie arbeiten Sie vorrangig aus dem Home-Office, wie kommen Sie hier zurecht?

Homeoffice an sich ist bei trend nichts Neues. So wie viele meiner Kollegen/innen habe ich auch schon vor der Corona-Pandemie regelmäßig einen Tag pro Woche von zu Hause aus gearbeitet. Insofern sind wir darin schon seit Jahren geübt und mit dem benötigten Equipment ausgestattet. Jeder ist mit einem Notebook ausgerüstet und auch unsere Telefonanlage ist für das Arbeiten im Home-Office eingerichtet.

Eine Umstellung auf 100% war es natürlich dennoch. Ab Anfang März habe ich dann mehr als 17 Wochen ausschließlich im Home-Office gearbeitet. Sämtliche Besprechungen gab es nur noch als Video-Konferenz, Telefonat oder Chat.

Als Fazit kann ich sagen, dass vieles erstaunlich gut von zu Hause aus ging. Mancher Besprechungs-, oder Kundentermin lässt sich durchaus auch online abwickeln. Das spart zwar Fahrzeit, braucht teilweise allerdings mehr Vorbereitungszeit in Form einer Präsentation oder Vorbereitung von Fallbeispielen usw.

Ich denke, dass ich zukünftig dauerhaft mehr im Home-Office arbeiten werde. Für Programmierarbeiten ist ein ungestörtes Arbeiten im Home-Office ein klarer Vorteil, allerdings auch nur wenn man sich abschotten kann.

Wenn Sie mal nicht gerade am Programmieren oder in Kundenprojekten sind, wie gestalten Sie Ihre Freizeit?

Vor einigen Jahren habe ich zum Ausgleich und auch gegen den zunehmenden Bauchumfang mit dem Joggen angefangen. Anfänglich nur für mich, dann im Lauftreff und zunehmend war ich dann angefressen und habe auch an Stadt- und Bergläufen teilgenommen und mich sogar bis zum Marathon gesteigert. Auch wenn es ursprünglich gar nicht das Ziel war, macht es einen natürlich schon stolz, wenn man die 42,195 km aufrecht ins Ziel schafft.

Mittlerweile habe ich mich jedoch mehr aufs Wandern konzentriert. Unsere tolle Umgebung im Schwarzwald und den Vogesen, aber auch die Schweiz bieten dafür viele Möglichkeiten. Vor 2 Jahren haben meine Frau und ich dann sogar den Schwarzwald-Westweg von Pforzheim nach Basel erwandert, 298 km in 12 Tagen.

Als Ausgleich fahre ich zusätzlich mit dem Fahrrad zur Arbeit, auch wenn ich für die 20 km Strecke ein E-Bike nehme.

Ich freue mich auf weitere spannende Kunden-Projekte und hoffe das alle unbeschadet durch die Corona-Pandemie kommen.

Vielen Dank dass Sie sich für unsere Fragen die Zeit genommen haben.

Interview: Dennis Ruf | Foto: trend SWM