Lizenzänderung von Java – Auswirkungen für trend-Software

Seit dem 31. Januar 2018 ist in der Welt rund um die Programmiersprache Java einiges in Bewegung. Oracle hat als Lieferant von Java das Lizenzmodell geändert. Diese Änderung führt dazu, dass man aktuelle Versionen von Java (Java 9, 10 und 11) nicht mehr kostenfrei für den kommerziellen Produktivbetrieb nutzen darf. Unternehmen, die diese Versionen nutzen möchten, müssen bei Oracle eine Lizenz beziehen.

Bisher ist bei unseren Kunden auf den Computern und Servern hauptsächlich Java 8 installiert. Diese Version kann weiterhin lizenzfrei verwendet werden – jedoch gibt es für diese Version ab dem 31. Januar 2019 keine Sicherheitsupdates mehr. Damit entsteht ein Druck für ein Update und die beschriebene Lizenzänderung gewinnt an Brisanz.

Für den Einsatz der trend-Software auf Windows-Systemen existieren zwei Szenarien die Auswirkungen auf mögliche Sicherheitslücken haben:

trend-Client als Desktop-Software

Der trend-Client wird als Desktop-Programm auf Windows-Computern betrieben. Für diesen Fall sind die üblichen Sicherheitslücken kaum von Relevanz.

Printserver als Server-Software

Beim Einsatz als Serversoftware (dies gilt für Printserver, MailExchange-Server, ESB usw.) sind Sicherheitslücken wahrscheinlicher. Wenn man jedoch die zurückliegenden Probleme analysiert, fällt auf, dass kaum eines auf den Betrieb von trend-Software zutrifft.

Somit ist die Dringlichkeit von Sicherheitsupdates rein für den Einsatz von trend-Software zu relativieren. Wenn Java standardmäßig installiert ist kann es jedoch sein, dass es noch immer im Browser registriert ist um dort Java auf Webseiten auszuführen. Dies sollten Sie unabhängig vom Einsatz von trend-Software deaktivieren.

Empfehlung

Unsere Empfehlung lautet daher: bleiben Sie zunächst bei Java 8 und deaktivieren Sie Java im Browser.

Wenn Sie dringenden Bedarf zum Entfernen von Java 8 als Systeminstallation haben gibt es die Möglichkeit, Java im trend-Client zu integrieren. Für diesen Zweck finden Sie in unserem Downloadbereich eine vorbereitete Version namens „JRE-Bundle“. Dieses wird einfach ins Installationsverzeichnis des trend-Client installiert.

Auf IBM i

Für den Einsatz von Java auf IBM i (AS/400) gibt es eine einfache Lösung: das Java stammt nicht von Oracle, IBM betreut diese Version weiter wie gehabt. Hier brauchen Sie überhaupt keine Änderung zu unternehmen.

Wie geht es weiter?

Für die Zukunft möchten wir natürlich weiterhin auf aktuelle Java Versionen setzen und uns damit weiterentwickeln. Daher wird die nächste Version des trend-Clients auch auf die neue Version Java 11 setzen. Wir lösen die Lizenzproblematik durch eine Integration von Java 11 direkt in den trend-Client. Somit wird ab trend-Client Version 1.9.11 überhaupt kein Java mehr auf den PCs benötigt – wir liefern dies für Sie mit.

Wichtig: Durch diese Änderung entfällt auch die Unterstützung für 32bit-Betriebsysteme. Sollten Sie nach wie vor derartige Systeme im Einsatz haben, planen Sie bitte baldmöglichst den Umstieg.

Zusammenfassung:

  1. Bleiben Sie vorerst auf der bewährten Java Version 8.
  2. Deaktivieren Sie Java in Ihrem Browser.
  3. Auf IBM i (AS/400) gibt es keine Änderungen.
  4. Die nächste Version des trend-Clients hat Java 11 an Bord – Sie können Java 8 deinstallieren.
  5. Der nächste trend-Client unterstützt kein 32bit Betriebssystem mehr.