Unser neues Gesicht bei trend SWM, RPG-Spezialist Felix Maußner

Seit letztem Jahr ist Felix Maußner bereits bei uns und sein Aufgabenbereich liegt in der technischen Anwendungsentwicklung. Erfahrung in der RPG-Programmierung hat er allerdings bereits seit über 30 Jahren. Wir freuen uns heute mehr über Ihn zu erfahren.

Hallo Herr Maußner, stellen Sie sich doch bitte kurz vor.

Nach meiner Schulzeit hatte ich kein festes Berufsziel – aber mit Informatik, so dachte ich, kann ich nichts falsch machen.

So begann ich 1988 mit dem Studium an der FH in Furtwangen. Natürlich lernt man da auch die ein oder andere Programmiersprache – aber vor allem sehr viel Mathematik und Theorie. Klingt jetzt vielleicht nicht so spannend, war aber teilweise wirklich sehr gut! Die KI steckte damals noch in den Kinderschuhen (eine sehr enttäuschende Vorlesung) auf der anderen Seite gab es allerdings Vorlesungen zu Optimierungsverfahren, der Problematik der Entscheidbarkeit, Aussagenlogik (was auch in der natürlich gesprochenen Sprache steckt) und vieles mehr.

Für die heutige Diskussion über KI hilft solches Grundwissen schon um das ein oder andere einordnen zu können.

Dagegen ist dann die praktische Softwareentwicklung doch sehr trocken. Trotzdem bin ich der Softwareentwicklung durchgängig treu geblieben.

Seit 1994 lebe ich im Breisgau – und möchte da auch nicht wieder weg! Ich wohne mit meiner Familie hier am Rande des Schwarzwaldes und genieße das, was weiter unten unter „Freizeit“ zu finden ist.

Wie sind Sie zu trend gekommen und was haben Sie davor gemacht?

Zu trend bin ich letztendlich durch einen Tipp einer ehemaligen Kollegin gekommen, die ihrerseits einen Tipp von einer Bekannten bekommen hat. Das war dann schon etwas eigenartig.

Auslöser für den Wunsch nach einem Wechsel war jedoch die Zusammenlegung der IT bei meinem früheren Arbeitgeber mit der IT eines anderen Bereichs. Zwar wurden in der Softwareentwicklung alle Mitarbeiter übernommen, die Arbeitsumgebung hat sich aber – für mich – deutlich verschlechtert.

Damit bin ich auch bei dem Punkt, was ich vorher gemacht habe: Zwar haben wir dort in einem kleinen Team nur die betriebsinterne Software weiterentwickelt, waren in diesem Bereich aber recht eigenständig, was die Art der Implementierung betraf. Natürlich waren wir auch erste Ansprechpartner bei Problemen – fanden jedoch auch Gehör, wenn wir Vorschläge für die Umsetzung von Anforderungen machten.

Einer meiner wichtigsten Aufgaben dort war die Betreuung der Schnittstellen zwischen den Systemen. Sehr vielfältige Daten wurden in einem Produkt (das übrigens auf der gleichen Technik basiert, wie der trend-XML-Client) erfasst. Diese wurden über eigene Schnittstellen in die Datenbank (DB2 – wie bei trend) geladen. Dort mit Vertragsdaten kombiniert – und als Produkte an Partner und dem eigenen Webshop bereitgestellt.

Anders als zum Beispiel im Automotiv-Bereich, gab es da natürlich keine Standards. Und Anforderungen vom Einkauf, Vertrieb und Internetplattformen waren Dauerthema. Somit gab es zwar nur wenige Nachrichten zu verarbeiten, diese waren teilweise aber sehr umfangreich (theoretisch über 3000 Merkmale je Produkt) und mussten möglichst ohne Zeitverlust für alle Zielsysteme und Partner zur Verfügung stehen.

Sie sind bereits seit einem Jahr bei uns, wie waren die ersten 365 Tage für Sie?

Mein erstes Jahr bei trend fällt ja praktisch mit der Corona-Pandemie zusammen. Das hat die Einarbeitung schon etwas ungewöhnlich gemacht. Auch wenn so alles funktioniert hat – dass ein oder andere wäre sicher leichter bzw. besser gelaufen, wenn man sich regelmäßig auch mal bei einer Tasse Kaffee im Büro sieht.

Was mir sehr geholfen hat, war das drum-herum alles gepasst hat: Die Technik hat immer funktioniert und wenn’s auch nur im Chat war: Die Kollegen waren immer da, wenn ich Fragen hatte.

Mit der Umstellung des trend-ERP Systems auf Fully-Free RPG wird das System vollumfänglich modernisiert, um auch für die nächsten Jahr auf dem höchsten Level und über die Releasegrenzen hinweg agieren zu können. Wie war die Umstellung für Sie?

Solche rein technischen Aspekte waren für den Einstieg in die Software für mich sehr hilfreich. Hier konnte ich bei der Lösung und Umsetzung direkt einsteigen, auch ohne im Einzelfall zu wissen, wozu diese Teile der Software genutzt werden.

So eine Umstellung hat immer zwei Seiten: Auf der einen Seite steckt man viel Arbeit rein, ohne eine konkrete Verbesserung der Software zu sehen ist. Auf der anderen Seite hat man die Möglichkeit, die Sourcen auf einen Stand zu bringen, mit der die Weiterentwicklung leichter ist.

Die jetzt durchgeführten Änderungen sind konsequente Schritte der Weiterentwicklung der Software. Natürlich würde man an der ein oder anderen Stelle gerne schon etwas weitergekommen sein – aber genauso wichtig ist es, dass Funktionalität und vor allem Wartbarkeit nicht aus den Augen verloren werden.

Ungewohnt war für mich die Anforderung, Neuerungen ggf. auch auf ältere Releasestände installieren zu können. Das ist so ein Punkt, bei dem man von der optimalen rein technischen Lösung Abstand nimmt und sein Augenmerk verstärkt darauflegt, Konzepte so zu gestalten, dass die Neuerungen über die Releasegrenzen hinweg genutzt werden können.

Durch die Corona-Pandemie arbeiten Sie vorrangig aus dem Home-Office, wie kommen Sie hier zurecht?

Homeoffice ist schön und gut. Und vom Platz her gibt’s bei mir zu Hause auch kein Problem. Aber der regelmäßige direkte Kontakt mit den Kollegen fehlt mir schon.

Wenn Sie mal nicht gerade am Programmieren oder in Kundenprojekten sind, wie gestalten Sie Ihre Freizeit?

Na ja, neben der Freizeit gibt es ja noch Haushalt und Garten. Wobei vor allem der Garten manchmal einiges an freier Zeit belegt – was allerdings natürlich schon auch Spaß macht.

Ansonsten steht Wandern und Lesen ziemlich weit oben auf der Liste. Und wenn die passenden Leute zusammen sind, Spiele ich auch gerne Gesellschaftsspiele.

Mit dem angebrochenen Frühling freue ich mich auf eine Entspannung der Kontaktbeschränkungen – so dass der Alltag ein wenig näher rückt und man sich im Büro vor Ort auch mal wieder einfach so mit den Kollegen unterhalten kann.

Vielen Dank dass Sie sich für unsere Fragen die Zeit genommen haben und herzlich Willkommen in der trend-Familie.

Interview: Dennis Ruf | Foto: trend SWM